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Die gefährdete Generation – Fasziniert und abgestoßen- Jugendliche und Pornografie im Internet

11. September 2011

Gerade ging es beim Elternabend in der letzten Woche um das Thema Internet und Pornografie (die Schule meines Sohnes schafft es offenbar nicht einen entsprechenden Filter einzubauen), da finde ich heute einen interessanten Artikel von Nicola Abé auf Spiegel-Online:

Die gefährdete Generation – Fasziniert und abgestoßen
Wenn Jugendliche im Internet Pornos entdecken, sorgen sich Eltern um die Unschuld ihrer Kinder. Da hilft nur eines: offen miteinander reden.

Hier einige Auszüge, der komplette Artikel von Nicola Abé ist hier zu finden:

Eltern können kaum verhindern, dass ihre Kinder heute mit dem Weltwissen über Sex konfrontiert sind – lange bevor diese eigene Erfahrungen machen. 98 Prozent der Jugendlichen sind vernetzt. Sie haben Online-Profile auf Facebook, sie flirten in Chatrooms, sie sehen sich Pornos an. Knapp die Hälfte aller 13-Jährigen hat schon mal einen solchen Film gesehen, in der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen sind es fast 80 Prozent.

Pornos könnten sogar einen pädagogischen Effekt haben. „Ich muss Jugendlichen heute nicht mehr erzählen, wie Sex technisch funktioniert.“ Im digitalen Zeitalter gehe es weniger um klassische Aufklärung als um die „Vermittlung sexueller Werte“, wie Menschen in Beziehungen miteinander umgehen.

Wie sich früher Pornokonsum tatsächlich auf die Sexualität von Jugendlichen, auf ihre Vorstellungen und Phantasien auswirkt, ist indes wenig erforscht. Eine kroatische Studie fand heraus, dass der Konsum expliziter Filme in der Pubertät weder die spätere sexuelle Zufriedenheit noch die Bereitschaft zur Nähe in einer Partnerschaft stört. Allerdings bewiesen niederländische Forschungen einen Zusammenhang zwischen jugendlichem Pornokonsum und der Wahrnehmung der Frau als Sexobjekt.

Quelle und mehr…

Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Schule in der Lage sein sollte, den Umgang mit dem Internet zu kontrollieren oder zumindest zu thematisieren, das geschieht an der BAS aber offensichtlich beides nicht.

Jugendschutz findet nicht statt

22. August 2009

Mit Hilfe eines einfachen Briefes hat ein deutsches Unternehmen eine auf Deutschland ausgerichtete Porno-Seite abschalten lassen. Den deutschen Jugendschützern war das nicht gelungen: Die Seite ist seit neun Monaten indiziert – und war die ganze Zeit über problemlos zu erreichen.


Der Fall ist komplex, aber eine genaue Analyse lohnt sich, weil der Sachverhalt die Absurdität und Machtlosigkeit der deutschen Jugendschutz-Bemühungen im Web veranschaulicht.

Quelle: Spiegel-Online vom 7.05.2008

Der Autor des Artikels Konrad Lischka macht interessante Sachen, habe mich gerade auf seiner Website verloren beim Stöbern und werde da sicher noch mal öfter gucken, hier seine Selbstbeschreibung:

Konrad Lischka ist Journalist, arbeitet als Redakteur bei Spiegel Online, war von 2004 bis 2007 Redaktionsleiter, dann Chefredakteur des Literaturmagazins bücher und Textchef bei der VVA-Verlagsgruppe. Er hat eine Ausbildung zum Redakteur an der Deutschen Journalistenschule absolviert, war Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung und Frankfurter Rundschau, hat für Medien wie c’t und die Neue Zürcher Zeitung über IT-Themen geschrieben, für die taz aus Bayern berichtet und ein Buch über die Geschichte des Computerspiels im Heise-Verlag veröffentlicht.